Über uns

Kontemplative Spiritualität

Von der biblisch geprägten Spiritualität und Mystik des Karmel inspiriert, widmen wir uns einer kontemplativen Lebenshaltung: wir suchen den überall verborgen gegenwärtigen Gott der Liebe im Gebet, in der geschwisterlichen Lebensgemeinschaft und in den vielfältigen Formen des Dienstes inmitten der Menschen.

Kontemplation - ein Kernbegriff der Karmel-Spiritualität

In einem Kirchenseitenflügel links Madonna mit Kind, rechts Lichtstrahlen fallen durch ein Kirchenfenster.

Die Kontemplation ist die Grundlage für den inneren Weg des Karmeliten und ein Prozess der fortwährenden Umgestaltung durch die Liebe Gottes. Er beginnt mit der freien Initiative Gottes, der uns berührt und umformt. Zugleich ist die Kontemplation eine Haltung der Offenheit für die Gegenwart Gottes in uns selbst und in allem, was uns begegnet. So lernen wir, die Wirklichkeit mit Gottes Augen zu sehen und mit seinem Herzen zu lieben. Es ist die verwandelnde Erfahrung der Liebe Gottes, die alles überragt.


Gebet - Leben in Freundschaft mit Gott

Ein Mönch sitzt im Chorgestühl und hält ein Gebetsbuch in den Händen.

Immer wieder wird die lebendige Beziehung mit Gott als grundlegendes Element karmelitanischer Spiritualität beschrieben. Wichtig ist dabei, dass der Dialog mit Gott geübt und gepflegt wird wie eine Freundschaft.

Wir pflegen die verschiedenen persönlichen und gemeinschaftlichen Formen des Betens, vor allem die Betrachtung der Hl. Schrift (Lectio Divina), das Psalmengebet, die Feier der Eucharistie und die Meditation.

Gebet ist unsere Antwort auf die Liebe Gottes, die uns immer zuvorkommt. Wir treffen uns dreimal täglich zum gemeinsamen Gebet. Es ist uns außerdem wichtig, in unserem Tagesablauf genügend Zeit für persönliche Begegnung mit Gott zu haben. Stille spielt dabei eine große Rolle. Besonders die Stille ermöglicht es, Gottes Liebe und Gegenwart in besonderer Weise zu erfahren und


„mit ihm zusammen zu sein wie mit einem Freund.“ (Teresa von Avila)



Brüderlichkeit - Einsam und Gemeinsam

Drei Mönche befinden sich in einer Küche und waschen und trocknen Geschirr ab.

Karmeliten sind von ihrem Ursprung her „Einsiedler in Gemeinschaft“. Wir versuchen die zwei unerlässlichen und sich gegenseitig bedingenden Pole des Menschseins zu leben. Zum einen geht jeder seinen einmaligen und unverwechselbaren Weg. Und doch brauchen wir einander, um uns gegenseitig zu inspirieren und zu korrigieren.

Der Respekt, den wir einander entgegenbringen, beruht nicht so sehr auf Arbeit und Fähigkeit des Einzelnen. Vielmehr betrachten wir uns alle als Abbild Gottes und helfen uns so, unsere Persönlichkeit in Freiheit und eigener Verantwortung zu entfalten.

Unser brüderliches Leben verwirklicht sich auf ganz unterschiedliche Weise: im Stundengebet, in der Eucharistie, in gemeinschaftlichen Gesprächen, in der Zusammenarbeit sowie beim gemeinsamen Essen und Feiern.

Vor allem im Zusammenleben zeigt sich, ob wir unseren geistlichen Weg wirklich authentisch gehen, denn die konkret geliebte Liebe ist der einzig wirkliche Maßstab für unseren Glauben.


Dienst - Erfahrung mit anderen teilen

An mehreren mit Blumen, Brot und Getränken gedeckten Biertischen sitzen Männer und Frauen mit Karmelitenmönchen und unterhalten sich.

Karmeliten leben nicht für sich selber. Das Charisma des Ordens und jedes einzelnen Bruders ist ein Geschenk für uns alle.

Wir wollen die Erfahrungen, die wir auf unserem geistlichen Weg machen und die sich in der reichen spirituellen Tradition des Karmel finden, mit den Menschen teilen, die auf der Suche nach Gott und dem Sinn ihres Lebens sind.

So bieten wir an: Exerzitien, Geistliche Begleitung und Beratung, Kloster auf Zeit, Pfarrpastoral, verschiedene Formen der Seelsorge, Forschung und Lehre, Bildungsarbeit. Im Vordergrund steht unsere Lebensform und Spiritualität, aus der heraus grundsätzlich jede Art von Tätigkeit möglich ist.